Im Produktions- und Logistikzentrum des Blutspendedienstes Wiesentheid traf sich ein interdisziplinäres Team aus Physiotherapeuten, Fachkräften für Arbeitssicherheit, Sportpädagogen und -wissenschaftler zur Gefährdungsbeurteilung mittels SGA. Am 23. Juni 2014 wurde der Leitfaden intensiv besprochen, die Methode Beobachtungsinterview trainiert und Sicherheit im Umgang mit Interviewpartnern vermittelt. Die Besonderheit: Das SGA sollte am 24. Juni 2014 life angewandt und die Ergebnisse konkret in eine Maßnahmenplanung zur Verbesserung der Arbeitsbedingungen einfließen.
Am 24. Juni 2014 wurden 12 Beobachtungsinterviews durchgeführt. Neben der „formellen“ Gefährdungsbeurteilung war die Begehung gleichzeitig als partnerschaftliche Unterweisung – gedacht. Beim Interview wurden Zusammenhänge erklärt oder direkt Sofortmaßnahmen umgesetzt. Interviewter und die SGA-Team trafen sich auf Augenhöhe. Der Mitarbeiter wurde zum Experten erklärt, der den Interviewern seine Arbeit schilderte. Die Interviewer wiederum schafften den Spagat zwischen Empathie und neutraler Fachkunde. Sie dokumentierten das Arbeitssystem und die Sofortmaßnahmen mittels SGA.
Die Auswertung und die Präsentation der Ermittlungen erfolgte am dritten halben Seminartag, 25.06.14. Die Teams demonstrierten bei der Abschlusspräsentation die Anwendbarkeit und den hohen Nutzen des Leitfadens für die Praxis.
Dem Unternehmen wurde ein Ordner mit den Ergebnissen der Beobachtungsinterviews sowie Risikobewertungsbögen mit Vorschlägen für die Optimierung von Arbeitsbedingungen überreicht.
Die Gastfreundschaft des Bayerischen Blutspendedienstes war hervorragend. Räumlichkeiten, Kost und Getränke standen den Akteueren im Projekt kostenlos zur Verfügung. Großartig!